, Weigel Hannes

Kevin Benz

heute beim Physio Kevin Benz

 

… heute bei Kevin Benz

Was vor einigen Jahren noch als exotisch galt, ist heute bei den meisten Vereinen normal. Zum Personal hinter Trainer, Co- und Torwarttrainer gehört mittlerweile auch bei den nichtprofessionellen Vereinen ein Physiotherapeut zum Team. In der Sandgrube ist dies Kevin Benz, der sich um die kleinen und großen Blessuren der Spieler kümmert. Direkt von der Pritsche weg haben wir ihn uns zum Interview gekrallt. 

Redaktion: Hallo Kevin, wie bist du denn zum 1. SV Mörsch gekommen?

 Kevin:  Das habe ich Peter Deck dem alten Fuchs zu verdanken, der mich 2019 bei einem Motoball- Spiel in Mörsch zum richtigen Zeitpunkt angesprochen hatte. Da es die Jahre vorher schon immer großes Interesse an mir gab und der SV schon immer ein sehr sympathischer Verein für mich war und ich bereits einige Leute dort kannte, war es für mich damals keine schwere Entscheidung und ich konnte kurz darauf meine Zusage für einen Wechsel geben. Bis heute bin ich natürlich sehr froh, Teil dieser Mannschaft zu sein.  

Redaktion: Nun gibt es ja seit Corona keine Spiele und kein Mannschaftstraining mehr. Aber wie man so hört bist du bei der ersten Mannschaft fürs Cybertraining zuständig. Erzähl uns mal was ihr bzw. du da so machst. 

Kevin: Ja genau. Seit Anfang Januar treffen wir uns einmal die Woche zu einer Online-Einheit. Ich stelle für jede Woche ein neues Workout zusammen um die Mannschaft weitestgehend fit zu halten. Die Workouts bestehen im Großen und Ganzen aus Übungen die auf kleinem Raum und ohne Hilfsmittel ausgeführt werden können. Vor allem Stabi-Übungen und Übungen für den Oberkörper und die Beine stehen auf dem Programm. An dieser Stelle möchte ich bereits jetzt ein großes Lob für die gesamte Mannschaft aussprechen, die sich immer in sehr großer Zahl an der Einheit beteiligt und immer vorbildlich mitzieht. Sinn der Einheiten ist es natürlich, sich auf einen etwaigen Restart der Liga vorzubereiten, um direkt fitnesstechnisch auf der Höhe zu sein, wenn wir wieder trainieren dürfen. 

Redaktion: Du hast ja nun, im wahrsten Sinne des Wortes, schon einige Spieler unter deinen Fittichen gehabt. Welcher war denn dein schlimmster Patient oder gab es sogar einen hoffnungslosen Fall?  

Kevin: (lacht) Natürlich gibt es immer wieder Spieler, die sehr regelmäßig auf meiner Bank liegen und dann gibt es aber auch welche, die ich so gut wie nie an meinem Arbeitsplatz in der Kabine sehe. Einen hoffnungslosen Fall würde ich sagen hatte ich bisher aber noch nie, auch wenn es bestimmt ein, zwei Spieler gibt, die sehr froh sind, dass ich regelmäßig zur Behandlung da bin =) Generell macht es mich einfach glücklich, jedem einzelnen Spieler zur Seite stehen zu können, sodass dieser seine bestmögliche Leistung auf dem Platz abrufen kann.  

Redaktion: Jetzt fiebern wir ja alle sehnlichst darauf hin bald wieder auf den Platz zu dürfen. Nach der langen Pause ist es ja sehr wahrscheinlich, dass du etwas mehr Arbeit hast oder? 

Kevin: Ja das denke ich auch. Bereits nach dem ersten Lockdown ließ sich erkennen, dass die Zahl der Verletzungen zugenommen hat. Auch bei uns hat das Verletzungspech ja damals bei einigen Spielern zugeschlagen. Vor allem die muskulären Probleme werden in der Anfangszeit sehr groß sein. In erster Linie hoffe ich wie alle darauf, dass es bald wieder losgehen kann und dass wir dann hauptsächlich von schweren Verletzungen verschont bleiben. Den Rest bekommen wir dann schon in den Griff.