, Weigel Hannes

1. SV Mörsch – Abteilung Freizeitsport Männer

Jahresausflug der SV Freizeit

1. SV Mörsch – Abteilung Freizeitsport Männer

 

Bericht über den Jahresausflug 2023

 

 

Deutlich über dreißig Jahre hat es tatsächlich gedauert bis wir unseren ersten Ausflug im Zeichen des Bieres erfolgreich hinter uns gebracht haben. Es war dieses Jahr wieder ein ganz toller Ausflug und das nicht nur, weil Begriffe wie Maske oder Corona keinerlei Rolle spielten. Aber der Reihe nach:

Am Samstagmorgen um kurz nach 7 Uhr in der Frühe machten sich 12 Freizeitsportler auf in Richtung Odenwald nach Mossautal. Die vor uns liegenden 120 Kilometer konnten wir staufrei bewältigen und standen kurz vor 9 Uhr auf dem Parkplatz der Privatbrauerei Schmucker. Einige Minuten später saßen wir bei unserem ersten mittlerweile traditionellen Ankommfrühstück im Hotelgasthof Schmucker, unserem Feriendomizil der nächsten Tage.

Kein Ausflug ist wie der andere und in diesem Jahr war zum ersten Mal beim besagten Frühstück unser Reiseleiter Konrad nicht an Bord. Er weilte zu dieser Zeit aus familiären und nachvollziehbaren Gründen noch in Mörsch und so durfte der Verfasser dieses Ausflugsberichtes persönlich das Ausflugsblättle 2023 unseres Konrads verteilen. Bevor sich bei dem einen oder anderen Leser die Vorstellung verfestigt, für unsere Truppe wären Umwelt und Digitalisierung Fremdwörter, der irrt hier. Natürlich gehen wir mit der Zeit aber diese paar Seiten Printmedium müssen einfach sein! Das Bild auf Seite 2 des Heftes kam wohl allen bekannt vor. Der Lotse (oder Reiseleiter), der langsam das Schiff verlässt, machte uns nachdenklich. Hierzu später mehr.

Wie vermutet konnten wir unsere Hotelzimmer noch nicht beziehen. Das war aber kein Problem, denn wir waren bereits in Wanderkluft angereist und machten uns nach dem ersten gemeinsamen „Schmuckerstarterpils“ wie üblich bei schönem Wetter gegen 10 Uhr auf den Weg zum ersten Wanderziel nach Erbach. Unser sportlicher Leiter Rainer hatte dankenswerterweise für unseren Konrad die Führung übernommen. Viele hatten sich ihre Wanderschuhe angezogen. Aber auch mit normaler Bereifung waren die knapp 7 Kilometer kein Problem. Es ging über den Wanderparkplatz „Mossauer Höhe“- Roßbach – „Not Gottes“ – durch den Lustgarten zum romantischen Marktplatz.
Gegen halb 1 Uhr kehrten wir dann ein im Cafe „Da Nino“ – Konrad hatte  zuvor reserviert. Es gab 11 „Outdoorpils“ und einen „Outdooreisbecher“. Wir hatten Blick auf einen romantischen Marktplatz und konnten eine Hochzeitsgesellschaft aus der Ferne beobachten. Vermutlich kam dem ein oder anderen Sportkamerad auch sein eigener besonderer Tag wieder in Erinnerung. Ein Dankeschön für die gemachte „Pizzaspende“ richte ich hier an unseren Hartmut. Gegen halb 2 Uhr machten wir uns auf den Rückweg zum Brauereigasthof über – Sophienhöhe – Silberbrünnchen (Quelle) Alter Weg- Obermossau. Bei der Wegfindung soll hier unser Sportkamerad (mein Lieblingsbruder) Manfred Rihm und sein „Helfer“ Komoot nicht unerwähnt bleiben. Wie akribisch und genau unser Konrad seine Planungen macht, ist unschwer an unserem Eintreffen im Gasthof zu erkennen. Wie vorhergesagt trafen sich 12 Wanderer und das Nachzüglerfahrzeug von Thomas und Konrad Punkt 16 Uhr auf dem Parkplatz. Mittlerweile waren unsere Doppel- und Einzelzimmer bezugsbereit und die Schlüssel wurden verteilt. Die enge zeitliche Taktung ließ ein sofortiges Kofferauspacken nicht zu, schließlich stand noch ein kühlendes Getränk im Biergarten und um 17 Uhr eine Brauereibesichtigung auf dem Programm. Hier wurde mal wieder deutlich, dass selbst ein vorbildliches Planen eines Events dennoch eine Panne nicht ausschließt. Trotz rechtzeitiger Buchung und zweimaligem Nachfragen durch unseren Konrad vor unserem Ausflug war unsere Gruppe bei der Besichtigung nicht angemeldet. Dieser organisatorische Mangel konnte Gott sei Dank durch eine wirkliche interessante Führung wieder wettgemacht werden. Die Info, dass seit Jahren bei der Privatbrauerei Schmucker auch das Hoepfnerpils abgefüllt und teilweise sogar gebraut wird, war und ist vermutlich nicht nur für unsere Sportgruppe sehr überraschend. Nach der Führung gab es zur leckeren Brezel noch 5 Biersorten zum Probieren. Bio Hell, Bio Landbier, Meister Pils, Rose´Bock und Doppel Bock. Eine Bewertung wird hier mangels Fachwissen des Berichterstatters nicht vorgenommen. Pünktlich um 19 Uhr saßen wir in der Gaststube beim Abendessen und ähnlich wie im vergangenen Jahr (wo war das bloß? Richtig in Waldshut-Tiengen!) gab es viele Gäste und leckere Gerichte. Insbesondere das Wildragout mit Spätzle fand reißenden Absatz.
Gegen 23 Uhr, die große Müdigkeit hatte Einzug gehalten, suchten die meisten ihr Zimmer auf. Nur im Zimmer 18, der diesjährige Einsatzort unserer Eismaschine – Danke Hartmut – trafen sich noch vier Kameraden, um den einen oder anderen dunklen und gekühlten Schlummertrunk zu sich zu nehmen. Danke an die Getränkespender Klaus und Ralf! Kurz nach Mitternacht kehrte auch dort Ruhe ein.

Am nächsten Morgen ging es um 10 Uhr nach dem zweiten Frühstück – das Erste in Gesamtgruppenstärke – auf zur nächsten Wanderung. Ein Sportkamerad hat sich aus familiären Gründen (auch ein Opa hat Pflichten) für diesen Tag abgemeldet und die Resttruppe hatte sich aufgeteilt. 9 Mann wanderten über den Kollerbuckel – Finkenbrunnen die 8 Kilometer zur Daumsmühle. Auf dem Weg dahin gegen 11.15 Uhr kam es zu einem kleinen Unfall. Ein Sportkamerad stolperte über einen, wie er meinte „riesigen Ast“ und fiel zu Boden. Zum Glück nur leicht verletzt, konnte der Gestürzte weiterwandern („alle guten Stürze sind drei“ – beim Fußball nennt man dies „Hattrick!“). Der Rest unserer Gruppe entschied sich für die etwas leichtere und kürzere Variante entlang der Straße etwa 3 km. Punkt 12 Uhr- natürlich wieder bei schönem Wetter -saßen wir draußen in der Daumsmühle und ließen es uns gut gehen. Auch wenn es den in der Karte angebotenen Wurstsalat nicht mehr gab, hat doch fast jeder was gefunden. Ob Bratwürste, Schnitzel oder Mohn- bzw. Käsekirschkuchen – alles fand einen badischen Abnehmer. Nur der Kochkäse (Sauermilchkäse, der durch die Zugabe von Natron und Erwärmen eine dauerhaft zähflüssige, streichfähige Konsistenz hat und zu den Schmelzkäsen zählt) stieß nicht gerade auf Begeisterung. Doch nach der Runde Schnaps sponsered by Rainer war auch das vergessen! Danke.
Gegen halb 3 Uhr machten wir uns dann auf den 90-minütigen Rückweg über den Elsbacher Weg  - Fränkfeld Eiche – Wanderplatz Mossauer Höhe zum Brauereigasthof.
Dort gab es im wieder sehr gut besuchten Biergarten das Abschlussbier der Wanderung. Ausnahmsweise schon um 18 Uhr trafen wir uns zum Abendessen in der Schmuckerstube. Schon während des Essens war diese wieder aufkommende Spannung vor der Auslosung zu schnuppern und natürlich hoffte jeder auf entsprechendes persönliches Losglück.  Nachdem in diesem Jahr wieder eine gerade Ausflugsteilnehmerzahl zu verzeichnen war und sowohl Klaus als auch Rainer verletzungsbedingt passen mussten, war zur Beruhigung einiger kein Unterzahlspiel angesagt.
Wieder hatte Konrad ein neues Auslosungsverfahren ausgetüftelt und danach waren auf den bekannten grünen Tafeln folgende Teams abzulesen:

Mannschaft 1:

Uwe Großmann, Michael Maier, Manfred Fitterer, Raimund Gerstner, Ralf Fitterer und Konrad Neu.

Mannschaft 2:

Andreas Tritschler, Harald Rihm, Thomas Vogel, Hartmut Großbaier, Bernd Güttinger und Manfred Rihm.

Danke auch in diesem Jahr an unseren Klaus fürs Erstellen der Auslosungsutensilien.

Anschließend (etwa zur Tatortzeit) packte unser Reiseleiter seine Gitarre aus und das erste deutsche Lied war zur Freude vieler der Hit „Komet“ von Udo Lindenberg und Apache 207. Konrads Repertoire ist sehr groß, was man schon aufgrund der Dicke unserer deutsch-englischen Liederbücher erahnen kann. Es gelang ihm wieder sehr rasch sein Publikum (unser Team und benachbarte Tische) im Griff zu haben u. a. durch Lieder wie „weiße Rosen aus Athen“ oder „er gehört zu mir“ und im Nu war es 22 Uhr – die angekündigte Schließenszeit der Wirtsleute. Zur Freude aller durften wir danach runter in den Keller zur Kegelbahn, um dort ungestört weiter zu singen und zu diskutieren.
Immerhin 10 Mann (der harte Kern - sorry aber solange keiner bereit ist, mal diesen Bericht anstelle meiner zu schreiben, muss ich gezwungenermaßen immer dabei sein!!!) sangen dann in der Kellerkegelbahn weiter und philosophierten wieder über das anstehende Spiel am nächsten Morgen. Vier Mann, die ausnahmslos zu Team 2 gehörten, gingen früher zu Bett, um die für die Mehrzahl der Spieler eigentlich nicht bestehende Chance im Spiel am nächsten Tag dennoch zu nutzen. Ich nimms vorweg, der Fußballherrgott hatte ein Einsehen. So ganz ungefährlich war der Kelleraufenthalt aber nicht, denn der Strom war in vielen Räumen abgeschaltet und man hat mal wiedererkannt, für was das Smartphone alles taugt. Ohne die Taschenlampenfunktion des eigenen Handys wäre der Toilettengang  nahezu unmöglich gewesen.
Natürlich flossen die Gedopten in Strömen und erst gegen Viertel vor eins hörte man 10 Gesangstalente das Lied trällern „gute Nacht Freunde und was ich noch zu sagen hätte, …….“
Dem Andreas sei an dieser Stelle gedankt, dass er mich im Keller nicht alleine ließ und sich mit mir  und dem favorisierten Team 1 die Nacht um die Ohren gehauen hat.
Für unseren  verletzten Sportkameraden Klaus, der sich dankenswerterweise für den nächsten Morgen als Schiedsrichter zur Verfügung stellte, war auch das Team 1 klarer Favorit. Übrigens soll sich unbestätigten Gerüchten zufolge ein Sportkamerad eine Gitarre zugelegt haben und spielt und singt schon fleißig vor seinen Völkern, um vielleicht irgendwann unser neuer Entertainer zu werden. Nicht nur ich sondern auch viele andere sind sehr gespannt!

Am Montagmorgen nach dem gemeinsamen Frühstück machten wir uns auf, nach meiner Erinnerung seit vielen Jahren zum ersten Mal wieder, mit den PKWs zu unserem Sportplatz zu fahren. Das Gelände des Sportvereins Moseltal 2010 zu finden, bereitete selbst den Navis Schwierigkeiten und so war es nicht verwunderlich, dass Schiri Klaus die Partie erst verspätet anpfiff. Die Halbzeit 1 verlief auf dem Rasenplatz bei schönem Wetter wie erwartet. Das Team 1 führte trotz zweier Treffer unseres Bernd Güttinger zur Halbzeit mit drei Toren Vorsprung. Für die Treffer des Teams 1 zeichneten sich unser Raimund Gerstner, Manfred Fitterer und dreifach Ralf Fitterer verantwortlich. Leider konnte unser Torschütze Bernd verletzungsbedingt nach dem Pausenpils nicht mehr weiterspielen. Hier kam sofort im Sinne des Fairplay in unserer Gruppe die Bereitschaft von Team 1 auf, immer einen Spieler draußen zu lassen, um ein zwangsläufiges Überzahlspiel zu verhindern.
Das Team 1 musste seinem hohen Laufpensum aus Hälfte 1 Tribut zollen und der Gegner bekam langsam Oberwasser. Die Mannschaft um Thomas Vogel spielte sich, womit niemand ernsthaft gerechnet hatte, in einen Rausch und gewann am Schluss 9 zu 5 nicht unverdient. Die Treffer erzielten Hartmut (2), Harald und Thomas (4).
Entgegen unserer sonstigen Gepflogenheiten blieben wir nach dem Spiel nicht am Spielfeld sondern fuhren mit den PKWs zurück nach Mossautal.
Auf dem Spielplatz neben unserem Hotel stand eine offene Holzhütte, die sich gerade bei dem tollen sonnigen Wetter ideal für unsere Fußballnachschau anbot. Alle Sportkameraden waren vertreten und hier wieder der Dank an unseren 1. Vorstand Uwe für seine alljährliche Brot- und Wurstspende. Mehrere Stunden wurde eifrig diskutiert über das Spiel 2023 und dabei auch das eine oder andere Schmucker-Bier vernichtet.
Es ging dabei auch um ernstere Themen wie unseren alljährlichen Ausflug. Konrad machte nochmals eindeutig klar, dass der Ausflug im kommenden Jahr definitiv zum letzten Mal „seine Handschrift“ tragen wird. Es müssen eine oder mehrere Personen gefunden werden, die sich für die Planung und Durchführung des Freizeitausfluges 2025 ff verantwortlich zeigen. Diese Aufforderung richte ich an alle Freizeitler, weil uns doch allen Tradition eminent wichtig ist. Sollten wir, was ich echt befürchte, unseren Konrad nicht überreden können, bin ich dennoch optimistisch eine gute Lösung zu finden. Warten wir´s ab!!
Die Aufräumarbeiten in der Hütte dauerten bis deutlich nach 17 Uhr und dennoch waren beinahe alle ( bis auf den Einen, der regelmäßig später kommt) Sportkameraden um 18 Uhr wieder im Gastraum, um das Abendessen einzunehmen. An der Stelle sei erwähnt, dass wir kein Kind beim Spielen behindert oder einer Mutter den Schattenplatz abspenstig gemacht haben. Im Falle eines Falles wissen wir selbstverständlich was sich gehört.

Nach unserem letzten Abendessen sangen wir einem einheimischen Geburtstagskind namens Franz ein Ständchen und wurden dafür postwendend mit einem Meter Schmucker-Bier belohnt.
Der nächste Meter ließ nicht sehr lange auf sich warten – Danke Raimund.
Am letzten Abend versuchte einer aus unserer Truppe das „Rahmschnitzel XXL“ zu verputzen und ist aber (kläglich) gescheitert. Lieber ……….., Übung macht den Meister!

Unser Konrad war mittlerweile wieder mit seiner Gitarre im Einsatz und die Freude hierüber war nicht nur an unserem Tisch zu spüren. Viertel vor zehn sangen wir wieder mit leicht traurigem Unterton unser Abschlusslied „gute Nacht Freunde“.
Die aufmerksamen Leser wissen vermutlich was kommt. Natürlich fehlt jetzt noch der Abschluss im Zimmer 18. Dieser blieb -wie sollte es anders sein- natürlich nicht aus und die Reste unserer Getränkevorräte wurden nahezu vernichtet. Die Eismaschine war unentwegt im Einsatz. Gegen Mitternacht gingen alle zu Bett und waren daher auch ausgeschlafen am nächsten Morgen beim Frühstück anzutreffen.
Unser Rainer übernahm wieder –Danke dafür- die Abrechnung mit dem Hotel und in diesem Jahr sollte man den Mantel des Schweigens über die nicht vorhandene Professionalität des Hotelpersonals bei dieser Abrechnung breiten. Einfach peinlich!!

Kurz nach 10 Uhr machten sich alle Autos mit „KA“ am Anfang und ein „Halbschwabe“ mit „ES“ zu Beginn des Kennzeichens auf in Richtung Rheinstetten und noch vor 13 Uhr waren alle gesund und ausgeruht zu Hause bei Ihren Familien angekommen. 

 

 

 

Mit sportlichem Gruß

 

Euer Kamerad

Harald Rihm

 

 

Teilnehmer 2023:

Manfred Rihm, Harald Rihm, Rainer Hüsam, Klaus Lerch, Konrad Neu, Andreas Tritschler, Manfred Fitterer, Ralf Fitterer, Uwe Großmann, Hartmut Großbaier, Michael Maier, Thomas Vogel, Raimund Gerstner und Bernd Güttinger.

Ein letzter Dank geht an alle Kameraden, die uns im letzten Jahr mit oder ohne Grund (z. B. 60., 70., 75. Geburtstag oder KSC-Spiel) zu sich eingeladen hatten.

P. S. Sollte ich, was vermutlich so sein wird, einen oder mehrere Spender von Getränken oder Ähnlichem nicht erwähnt haben, so ist das keine böse Absicht sondern einfach meinem Alter geschuldet. Ich bitte um Nachsicht!

Unseren verletzten bzw. erkrankten Sportkameraden wünsche ich bei der Gelegenheit gute Genesung und hoffe, euch bald wieder in der Keltenhalle beim Kampf um das runde Leder zu begegnen.